Der Vollmondtag im Januar - Nordkorea-Information

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Der Vollmondtag im Januar

Der Vollmondtag im Januar nach dem Mondkalender, ein Volksfest Koreas

Der 15. Januar nach dem Mondkalender ist ein traditionsreiches Volksfest der Koreaner und das erste Volksfest nach dem Neujahr nach dem Mondkalender.
Die koreanischen Vorfahren verwendeten von alters her den Mondkalender.

Der 15. Tag im Januar nach dem Mondkalender wurde zum Volksfest bestimmt und gefeiert. Er fällt dieses Jahr auf den 14. Februar nach dem Sonnenkalender. Das Fest beginnt gewöhnlich am 14. Januar nach dem Mondkalender. Der 14. Januar nach dem Mondkalender wird kleiner Vollmondtag und der 15. Januar grosser Vollmondtag genannt.

Kye Sung Mu, Forscher im Institut für Volkskunde bei der Akademie der Gesellschaftswissenschaften, sagt:
"In einem Geschichtsbuch Koreas, steht, dass die Koreaner den 15. Januar nach dem Mondkalender gefeiert hätten. Die erste Aufzeichnung darüber stammt aus der Zeit von Kokuryo, dem ersten Feudalstaat Koreas. In Koguryo, der seit 277 vor Christus fast 1000 Jahre lang existierte, und den weiteren koreanischen Staaten Paekje und Silla, die nach Koguryo gegründet wurden, beging man den 15. Januar nach dem Mondkalender. An diesem Tag hielten die koreanischen Vorfahren verschiedene interessante Rituale ab und verbrachten mit eigenartigen Nationalgerichten und bunten Volksspielen eindrucksvoll diesen Tag."

Das Interessanteste an diesem Tag war Mondschau. Alle Bewohner der Gemeinde, Mann und Frau, jung und alt, stiegen auf den Berg hinter dem Dorf und schauten auf den Mond, der so groß und rund wie ein Tablett war. Man glaubte, wer als erster den Mond sehe, bekomme in jenem Jahr das Glück. Deshalb versuchte man, als erster auf dem Berg zu sein und den Mond zu sehen.

Nach der Mondschau ging man zum Fackelspiel über. Man ging mit angezündeten Fackeln auf die Felder und verbrannte alten Rasen. Das Fackelspiel wird als nützliches Spiel überliefert, bei dem die Schädlinge, die den Winter überstanden haben, vernichtet werden.

Am 15. Januar nach dem Mondkalender bereiteten die koreanischen Vorfahren verschiedene nationale Gerichte wie "Speise mit fünf verschiedenen Getreidesorten" zu. Eine Gewohnheit für das Fest ist, daß man aus 9 Sorten des getrockneten Berggemüses Speisen zubereitete. Diese Speisen sollen die Menschen im Sommer vor Hitze schützen.

An dem Tag wurden verschiedene Volksspiele wie Yut-Spiel, ein koreanisches Würfelspiel, und Schach getrieben.

Am interessantesten waren das Drachensteigenlassen und das Tauziehen. Diese Spiele, an denen alle Kinder und Erwachsenen der Gemeinde teilnahmen, bildeten den Höhepunkt der Feierlichkeiten des Tages. Die Volksspiele trugen dazu bei, die Eintracht, Einheit und Freundschaft im Dorf und der Familie zu vertiefen und die Menschen körperlich zu stärken.

Die Koreaner feiern noch heute jedes Jahr den Vollmondtag im Januar nach dem Mondkalender.

Stimme Koreas, Februar 2014

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