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Flüsse

In Korea gibt es etwa 6600 Flüsse und andere Wasserläufe, die jeweils über 5 km lang sind.

131 davon sind über 50 km lang. Zu den Flüssen von über 400 km Länge zählen Amnok, Tuman, Taedong, Kum, Han und Raktong, die als sechs große Ströme bezeichnet werden.

Korea ist weltweit ein Land mit dichtem Flussnetz und hat durchschnittlich je 1 km² einen 0,5 km langen Fluss.

In Korea gibt es zahlreiche Flüsse und andere Wasserläufe und große Wassermengen. Das ist auf unzählige Berge und Schluchten und große Niederschlagsmenge zurückzuführen.



Die allgemeinen Merkmale der Flüsse und der anderen Wasserläufe


Erstens, sie haben reiche Wasserressourcen und hohe Wassergüte.

Ihre Hauptwasserquelle ist die Niederschlagsmenge. Die jahresdurchschnittliche Niederschlagsmenge Koreas beträgt 966,3 mm, also mehr als die der Welt von 840 mm.

Die Flussgebiete sind meistens mit Wäldern bedeckt, weshalb die regulierende Kraft groß ist, das ganze Jahr über Wasser in alle Flüsse einfließen zu lassen.

Die Wasserqualität ist sehr gut, weil in Korea keine Umweltverschmutzung eintritt und die Landespflege und der Umweltschutz konsequent durchgeführt werden.

Zweitens, die die Abhänge der drei Meere hinunterfließenden Flüsse stehen zueinander im Kontrast.

Die meisten Wasserscheiden in Korea liegen am Ostmeer. Daher haben die Flüsse an Abhängen des Koreanischen Ostmeers im Allgemeinen kurze Länge, starke Strömung, wenige Arme und engere Einzugsgebiete.

Im Gegensatz dazu sind die Flüsse an Abhängen des Koreanischen Westmeers und des Koreanischen Südmeers im Allgemeinen lang und haben viele Arme und weite Einzugsgebiete. Und ihre Strömungsgeschwindigkeit ist auch relativ klein.

Drittens, die meisten Flüsse haben Merkmale der Gebirgsflüsse und ihre Strömungsmenge ändert sich stark je nach der Jahreszeit.

Die meisten Flüsse in Korea, wo es viele Berge gibt, haben viele Furten und Wasserfälle und in ihren Betten am Oberlauf viele Felsen und Gerölle und starkes Stromgefälle.

Sie haben im Winter und im Frühling wenig Strömungsmenge, die aber im Sommer schnell anschwillt.


Der Fluss Amnok


Der Fluss Amnok entspringt am südwestlichen Abhang des Gebirges Paektu im Kreis Samjiyon, Bezirk Ryanggang, im Norden Koreas und mündet ins Koreanische Westmeer.

Der Name des Flusses rührt daher, dass es dort viele Wildenten („am“) und grüne Schilfrohre („nok“) gibt.

Der Amnok ist als der längste Strom in Korea 803 km lang.

Sein Einzugsgebiet umfasst insgesamt 64 739,8 km², von denen 32 557,7 km² zu Korea gehören.

Zu diesem Strom fließen 885 kleine und große Flüsse und Wasserläufe zusammen, von denen die über 100 km langen Flüsse Hochon, Jangjin, Pujon, Jangja, Chungman und Samgyo sind.

Am Unterlauf lagerte der Strom viel Sand ab, sodass mehrere Inseln wie Wihwa, Ryucho, Hwanggumphyong und Pidan entstanden.

Der Fluss ist nahezu 700 km schiffbar.

Die jahresdurchschnittliche Niederschlagsmenge im Einzugsgebiet am Oberlauf beträgt nur 500–600 mm. Sie nimmt von Oberlauf nach Unterlauf allmählich zu.

Das Einzugsgebiet ist reich an Waldressourcen. In den Gebieten am Oberlauf wachsen üppig verschiedene Baumarten wie Lärchen, Sachalintannen, Fichten, Schwarzpappeln, breitblättrige Birken, Ermannsbirken und Linden. Üppig bewaldet sind auch die Ufergebiete am Mittel- und Unterlauf.

Die Ufergebiete sind Lagerstätten von wertvollen Bodenschätzen wie Gold, Nickel, Kupfer, Kohle, Eisensulfid und Kaolin.

Im Fluss Amnok und seinen Nebenflüssen gibt es über 80 Fischarten wie Karpfen, Karauschen, Barben, Stinte, Brachymystax lenok, Aale, Hechte, Meeräschen, Zander, Alande und Steinbarben.

Die Ufergebiete bestehen aus verschiedenen Bodenarten. Am Oberlauf sind gebleichte braune Waldböden und am Unterlauf braune Waldböden verbreitet.

Der Fluss Amnok ist wasserreich und hat viele Abschnitte mit starker Strömung und schroff abfallenden Schluchten, weswegen er der wasserreichste Strom in Korea ist.


Der Fluss Tuman

Der Fluss Tuman fließt vom südöstlichen Gebiet des Gebirges Paektu ins Koreanische Ostmeer. Er bildet die koreanisch-chinesische und die koreanisch-russische Grenze.

Sein Name rührt daher, dass er viele Nebenflüsse in einem an Sojabohnen („tu“) reichen („man“) Gebiet hat.

Er ist 547,8 km lang, der zweitlängste Strom in Korea. Sein Einzugsgebiet umfasst 32 920 km². Davon gehören 10 565 km² zu Korea.

In diesen Fluss münden 287 Nebenflüsse von über 5 km Länge, darunter Sohongdan, Sodu, Yonmyon, Songchon und Oryong.

Die Gebiete am Oberlauf sind das basaltische Lavaplateau Paektu und das vorwiegend aus Granit und Granitgneis bestehende Plateau Musan. Die Gebiete am Mittellauf sind meistens Mittelgebirgslandschaft und am Unterlauf sind niedrige Berge, alluviale Ebene und Dünen.

Die Gebiete am Oberlauf sind mit Nadelbäumen wie Sachalintannen, Fichten, Tannen, Lärchen bewaldet und am Mittel- und Unterlauf sind Mischwälder aus Lärchen, Kiefern, Eichen, Erlen und Espen.

Der Ober- und Mittellauf weisen typische Merkmale für Gebirgsflüsse auf; an vielen Stellen des Oberlaufes sind zahlreiche Furten und Wasserfälle. Am Mittellauf befinden sich niedrige Terrassen und Überflutungsflächen.

Im Abschnitt des Unterlaufs ist die Strömung schwach und gibt es zig kleine und große Inseln, darunter Onsong, Ryuda, Sahoe, Khun, die durch Änderung des Flusslaufes des Tuman und Sedimentation entstanden sind, und im Bereich der Flussmündung ein Delta.

Am Unterlauf sind durch den Wind aufgeschüttete Sandhügel, durch Anschwemmung vom Tuman entstandene Ebenen und durch die Änderung des Flusslaufes des Tuman und Sedimentation gebildete natürliche Seen.

Die jahresdurchschnittliche Niederschlagsmenge des Einzugsgebietes beträgt 580,8 mm.

In dem Tuman leben zig Fischarten, darunter Kaltwasserfische wie Tuman-Alande, die nur in diesem Fluss vorkommen, und Bachforellen, anadrome Wanderfische wie Lachse, Lachsforellen, Hasel sowie Karpfen und Karauschen.


Der Fluss Raktong

Der Fluss Raktong entspringt im Berg Hambaek im Süden der Koreanischen Halbinsel und mündet ins Koreanische Südmeer. Er ist 523,2 km lang, der drittlängste Strom in Korea. Sein Stromgebiet umfasst 23 370 km².

Der Name Raktong rührt daher, dass er im Osten des Staates Karak (Kaya), eines Feudalstaates vor 1500 Jahren, liegt.

Das Zentrum von Karak war Kimhae von heute.

Der Unterlauf des Raktong fließt östlich von Kimhae.

Zu diesem Fluss fließen mehr als 510 Nebenflüsse von über 5 km Länge zusammen


Der Fluss Han


Der Fluss Han fließt vom Berg Taedok im Süden der Koreanischen Halbinsel ins Koreanische Westmeer.

Er ist 502,8 km lang, der viertlängste Strom in Korea. Sein Einzugsgebiet umfasst 34 395,7 km².

Der Name Han stammt aus einem alten Ortsnamen am Unterlauf.

Das Gebiet am Unterlauf mit Seoul als Zentrum wurde seit etwa 1500 Jahren Han oder Hansanro genannt.

In den Han fließen Hunderte Nebenflüsse wie Pukhan, Rimjin und Hanthan.



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